LH Pröll für dreispurige Ostautobahn bis Landesgrenze

Staus, Unfälle, brenzlige Situationen am laufenden Band: Das Chaos auf der Ostautobahn hat LH Erwin Pröll aufgerüttelt. Er tritt jetzt für den dreispurigen Ausbau ab Fischamend Richtung Burgenland ein, bereits ab 2016.

Die Asfinag will erst 2020 beginnen. Für Pröll ein "viel zu weiter Zeithorizont". Bekanntlich ist der Ausbau der stark frequentierten internationalen Verkehrsroute von Schwechat bis Fischamend ab 2014 fix: 7,5 Kilometer werden 45 Millionen Euro kosten. In Fischamend löst sich der Verkehr allerdings nicht in Luft auf. Derzeit werden in Stoßzeiten bei Bruck bis zu 50.000 Fahrzeuge täglich registriert, 20 Prozent davon schwere LKW, die zwischen Österreich und den früheren Ostblockstaaten pendeln. Das heißt: Bis zu 4.000 Fahrzeuge sind in der Stunde unterwegs. LH Pröll: " Damit ist die Kapazitätsgrenze erreicht. Die Folge: jede Menge Unfälle und die Sicherheit wird infrage gestellt." Pendeln auf dieser Autobahn wird für Tausende Niederösterreicher und Burgenländer zum täglichen Risiko. Pröll will, dass nach der Fertigstellung der Strecke Schwechat-Fischamend sofort nahtlos weitergebaut wird. "Wir können nicht zusehen, wie uns der Verkehr überrollt", so der Landeshauptmann. Die massive entwicklung der Ostregion ist nicht zu stoppen. Für die restlichen 19 Kilometer der A4 bis zur Landesgrenze ist mit Kosten von 150 Millionen Euro zu rechnen. Das Land Niederösterreich würde die Arbeiten vorfinanzieren, verspricht Pröll. Ein Angebot, das sich die Asfinag wirklich überlegen sollte. Schließlich geht es um die Sicherheit auf einer der meistbefahrenen Autobahnen - einer internationalen Transitstrecke. Und um das Wohl der Kunden, die mit dem Kauf der Vignette Anspruch auf entsprechenden Service haben. Dass eine funktionierende Autobahn auch für eine dynamische wirtschaftliche Entwicklung der Region östlich von Wien unerlässlich ist, steht wohl außer Streit.